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FAST ZU DRITT
Sibylle Gieselmann / Beate Schachinger
18. – 28. September 2024
Eröffnung am Mittwoch, 18.09.2024, ab 18:00
my tribute to Brigitta, an open-ended project, 30 x 30 cm,
Öl auf Leinwand, 2021
Sibylle Gieselmann geboren in Karlsruhe, D
1978-1984 Studium an der Hochschule für angewandte Kunst Wien, Freie Graphik bei Oswald Oberhuber. Maskenbildnerin für Film, TV und Theater. Zeichnerin für Animationsfilme und eigene Zeichentrickfilme. Illustratorin und Texterin von Bilderbüchern. Artdirectorin der AZ, Arbeiterzeitung.
Freischaffende Grafik-Designerin und bildende Künstlerin. Ausstellungstätigkeit seit 2010
Beate Schachinger übt sich
in unzuverlässigem Erzählen und zeigt Haut.
In ihren aktuellen, 70 x 100 cm großen Aquarellen führt Beate Schachinger ihre Auseinandersetzung mit dem Medium Farbe weiter fort. Das Überlagern von Farbschichten, das Feinstoffliche der Malerei wird in ihren neuen Arbeiten zum eigentlichen Motiv. Die Hautbilder wirken wie Teile ihrer Ölbilder unter dem Mikroskop betrachtet. Durch das Setzen von verlaufenden Farbschichten auf dem empfindlichen Medium lässt sich eine weitere Bedeutungsebene erschließen. Eingeschrieben in die Oberfläche der Papierhaut finden sich die Spuren von Prozessen und weisen auf das Darunter. Hier zeigt Beate Schachinger Haut in ihrer Verletzlichkeit. Sie erweist sich als Schnittstelle von Innen und Außen. Haut wird zum Dokument verschiedener Ebenen von Kommunikation.
Diese Papierarbeiten hat Beate Schachinger erstmals für den Entwurf der Außenhülle einer pneumatischen Skulptur entwickelt. Für „Ein-Zelle – Zellatmung“ (2022) versetzte sie ihre Malerei ins Dreidimensionale und die malerische Fläche wurde zur Haut des belebten Objektes.
Größere Formate, Aquarelltechnik und lebhafte Strukturen ergänzen die ruhige In-sich-Gewandtheit ihrer Ölbilder. Die Ambiguität der dort dargestellten Szenen lassen Freiräume für persönliche Interpretationen offen.
"Beate Schachinger zeigt in ihren zarten, figurativen Malereien scheinbar schlichte Szenen des alltäglichen Lebens. Doch ohne großes Aufsehen sind leicht surreal anmutende Elemente eingewoben – die Akzentuierung eines besonderen Moments, die Löschung eines Details, die Verdopplung der Protagonist*innen –, sodass offene Fragen zurückbleiben, die noch lange nachwirken, auch wenn wir unseren Blick von den Motiven schon längst wieder abgewandt haben. Inspiration findet Schachinger in ihrem eigenen Foto- und Familienarchiv, für einige Bilder hat sie Begebenheiten aber auch selbst inszeniert und fotografiert." Günther Oberhollenzer
Sibylle Gieselmann zeigt
ein Porträt von Brigitta Falkner in 14 Bildern, 4 Sätzen, 1 Video
Brigitta und ich kennen uns seit dem Jahr 1969, ich war 11 und sie 10 Jahre alt. Brigitta war meine erste Freundin in Wien. 2020 hatte ich die Idee ein Porträt von ihr zu malen. Kein klassisches Porträt im Sinne von „Porträtmalerei“ sondern ich wollte „rundherum um Brigitta“ malen. Mit rundherum meinte ich das was ich an ihr sehe und gesehen habe, was ich von ihr kenne und kannte und was für mich schon immer „sehr speziell Brigitta“ ist und war. Untrennbar ist Brigitta von ihrer Arbeit als zeichnende Autorin oder schreibende Zeichnerin. Daher nahm ich auch einige Zitate aus ihren früheren Arbeiten in die Bilder.
Mein Porträt von Brigitta Falkner ist subjektiv und unvollständig,
jedoch aus Zuneigung und Bewunderung entstanden.
Unter die Haut | Haut 3, 70 x 100cm,
Aquarell auf Büttenkarton, 2022
Beate Schachinger geboren in Wien
1977 bis 1982 Studium der Malerei an der Hochschule für
Angewandte Kunst, Wien bei Carl Unger. Gründungsmitglied,
Beirats- u. Kuratorinnentätigkeit Kunsthalle Exnergasse, Wien. Staatsstipendium, Auslandsstipendium des Bundeskanzleramts in Prag und Paris. Projektaufenthalte in Baku (Azerbeidjan), New York (USA), St. Petersburg (Russland). Ausstellungstätigkeit ab 1987, private und Öffentliche Ankäufe.